Abstract
Das Kochen und das Essen gehören zum festen Bestandteil der Alltagspraxis in Jugendzentren. Trotzdem werden sie in wissenschaftlichen Reflexionen und in Praxiskonzepten bislang nur marginal berücksichtigt. Aus diesem Grund werden in diesem Beitrag drei Möglichkeiten der Theoretisierung des Themas vorgestellt. Zunächst wird ausgeführt, wie das Essen bzw. die Ernährung zur sozialen Distanzierung genutzt werden, etwa über bestimmte, teilweise auch jugendkulturell geprägte Ernährungsstile. Anschließend wird thematisiert, wie durch staatliche Regulierungen der Ernährung die Denkweisen der professionell Tätigen beeinflusst werden können. Als dritte Perspektive wird es um die Tischmahlzeit als Erziehungssituation gehen, die oftmals nahe am familialen Tischritual organisiert wird, inklusive zahlreicher Erziehungspraktiken. Dabei kann empirisch auf eine widersprüchliche Konstellation im Hinblick auf den normativen Fachdiskurs hingewiesen werden.
Url
Kurz-Link zu dieser Seite: https://www.oja-wissen.info/8418