Theorie

Informelles Lernen - Bilanz und Perspektiven

  • Umfang: 13 Seiten
  • Autor*in: Rauschenbach, Thomas
  • Erschienen in: Harring, Witte, Burger (Hg.) - Handbuch informelles Lernen, S. S. 803–816
  • Beltz Juventa, Weinheim, 2016
Die Publikation ist inklusive dem Beitrag beim Verlag kostenpflichtig erhältlich.

Abstract

Bilanz und Perspektiven zum Thema informelles Lernen: Thomas Rauschenbach fokussiert in diesem Beitrag die Bedeutung informellen Lernens und Möglichkeiten vermehrter pädagogischer Anerkennung und Miteinbeziehung in die Bildungsbereiche.
Ausgehend von der „Erfolgsgeschichte“ des informellen Lernens, der starken Aufwertung nichtschulischer Lernprozesse und nach einem Exkurs in Bildungstheorie und Definition von informeller, non-formaler und formaler Bildung wird die These formuliert: Erfolg und Misserfolg in der Schule ist weniger von ihr - zumindest angesichts des vorhandenen Schulsystems - abhängig, sondern von den informellen Lerngehalten im Alltag, in der Familie, Peergroup, im Gemeinwesen. „Schulisches Lernen erfolgt immer auch auf der Grundlage erfolgreicher informeller Lernprozesse.“ (S.820) Die Relevanz der Auslotung und in-Beziehung-setzen der unterschiedlichen Bereiche von Bildung ist hoch und steht auf der Forschungsagenda. Schwierigkeiten und Herausforderungen informeller Bildung für die Forschung werden erörtert. Die Anerkennung eines wie im Beitrag skizzierten erweiterten Bildungsbegriffs durch alle beteiligten Institutionen und Akteur*innen ist hierfür notwendige Voraussetzung. Herausforderungen und Ergebnisse aus der Forschungsperspektive zum Thema informelle Bildung schließen sich an.
Mit einem kritischen Einwand schließt der Beitrag ab: Besteht nicht die Gefahr der Formalisierung des informellen Lernens?

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