Theorie

Jugendliche, die 14- bis 20-Jährigen

  • Umfang: 7 Seiten
  • Autor*in: Schröder, Achim
  • Erschienen in: Deinet, Sturzenhecker (Hg.) 2013 – Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit, S. 111–118
  • Springer VS, Wiesbaden, 2013
Dieser Beitrag ist nur gebührenpflichtig erhältlich.

Abstract

„Die Jugendphase beginnt mit der einsetzenden Pubertät, aber wann sie endet, lässt sich nicht mehr allgemeingültig bestimmen.“ (S.111) Die Entgrenzung der Jugendphase hat zu einer Unsicherheit auch für die Wissenschaft geführt. „Umso wichtiger erscheint für die Jugendarbeit eine fachliche Vergewisserung über die strukturellen Grundlagen der Adoleszenz und ihrer wesentlichen Bewältigungsfelder.“ (ebd.) Achim Schröder gibt in diesem Beitrag einen Überblick zur Jugendphase mit Betrachtung der Pubertät, frühen, mittleren und späten Adoleszenzphase, auch im Hinblick auf geschlechtsspezifsche und kulturelle Differenzen.
„Im Idealfall steht Jugendlichen ein ‚psychosoziales Moratorium‘ (Erikson), eine Auszeit zur Verfügung, in der sie noch relativ frei von Verantwortung sind. Allerdings hat sich die Entwicklung nicht einfach auf diesem Weg fortgesetzt und eine Art Moratorium für alle Jugendlichen geschaffen. Die stärksten Einschränkungen von Freiräumen und Möglichkeitsräumen erleben vor allem jene, die aufgrund ihrer Herkunft mit geringem sozialem Kapital ausgestattet sind und sich den unsichereren Zukunftserwartungen ausgesetzt sehen.“ (S.113)
Im Unterschied zu von der Entwicklungspsychologie gerne genannten, normierenden Entwicklungsaufgaben fokussiert Achim Schröder vier Bewältigungsfelder für das klassische Jugendalter: Familie, Liebe, Arbeit und Selbst. Er formuliert diesbezügliche altersspezifische Herausforderungen und mögliche Konsequenzen für die Jugendarbeit. Resümierend stellt er fest: Jugendarbeit kann eine belebende und stärkende Funktion für den experimentellen Möglichkeitsraum der Jugendphase übernehmen, wenn sie in adäquat gestalteten Angeboten und Strukturen für die Jugendlichen zu ‚ihrem‘ Ort wird.

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