Abstract
Der vorliegende Artikel befasst sich mit den Charakteristika von sogenannten „LSBT*-Einrichtungen“ in Abgrenzung zu beispielsweise spezialisierten Jugendangeboten der Mädchen- und Jungenarbeit.
Bei der Beschreibung des Einrichtungstyps „LSBT*-Einrichtung“ wird der Fokus auf die Verhältnisse im Flächenland Nordrhein-Westfalen gerichtet, wo bisher in Deutschland anzahlmäßig die meisten LSBT*-Jugendangebote existieren und eine gute Beschreibung der Vor-Ort Verhältnisse über die Fachstelle Queere Jugend NRW geleistet werden kann. Ein klar definierter Einrichtungstyp lässt sich aktuell nicht beschreiben, vielmehr ist eine große Unterschiedlichkeit der Trägerkonstrukte festzustellen sowie ein bedeutsames ehrenamtliches Bemühen von Jugendlichen und jungen Menschen, kommunale Versorgungslücken für die besonders vulnerable Zielgruppe zu schließen. Es muss unterschieden werden zwischen den wenigen LSBT*-Jugendtreffs, in denen hauptberufliche pädagogische Fachkräfte arbeiten, und der Vielzahl ehrenamtlich organisierter LSBT*-Jugend(selbsthilfe)gruppen. Abschließend wird auch auf die Frage eingegangen, ob die Bezeichnung LSBT*-Jugendtreff (noch) passend ist, da sich insbesondere selbstorganisierte Jugendgruppen immer mehr unter dem Begriff „queer“ zusammenfinden.
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