Abstract
Dieser Beitrag beschreibt die OKJA als hybride Organisation. Das geschieht vor dem Hintergrund, dass OKJA einerseits durch ihre Strukturcharakteristika der Freiwilligkeit, Offenheit und Diskursivität als besonders geeignet für die Demokratiebildung von Kindern und Jugendlichen erscheint, sie andererseits aber auch spezifische Charakteristika aufweist, welche die Partizipation ihrer Adressat*innen einschränkt. Die folgenden Vorüberlegungen zu einer Theorie der Offenen Kinder- und Jugendarbeit versuchen darum aufzuzeigen, dass unterschiedliche Funktions- bzw. Aufgabenzuschreibungen theoretisch zwar in Spannung zueinander stehen, sich aber empirisch nicht ausschließen und von Fachkräften und Adressat*innen Übergänge zwischen ihren Rollen und Handlungsweisen von einer Funktion in die andere erfordern. Die Gleichzeitigkeit der Funktionen zwischen Bildung und Selbstorganisation, Hilfe und Kontrolle, bedingt eine Hybridität, aus der ein besonderes organisationales Merkmal der Offenen Kinder- und Jugendarbeit abgeleitet werden kann, das das Handeln der an OKJA Beteiligten maßgeblich beeinflusst und eine spezifische Professionalität abverlangt, aber auch ihr partizipatives Grundmoment verdeutlicht.
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