Abstract
Kinder- und Jugendarbeit ist angewiesen auf politische Entscheidungen darüber, was für wichtig und sozialpolitisch förderungsfähig erachtet wird und für welche Art der Leistungen welcher Umfang der Förderung aktiviert werden soll. Die Gestaltung dieses politischen, auch interessendivergenten Willensbildungsprozesses, als dessen Ergebnis der Bedarf an Leistungen politisch folgenreich festgelegt wird, ist Jugendhilfeplanung. Kinder- und Jugendarbeit benötigt eine aktive und kontinuierliche Jugendhilfeplanung, um eine einigermaßen stabile Basis im kommunalpolitischen Geflecht der Kinder- und Jugendhilfe zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Dabei sind nicht nur quantitative Aspekte, sondern insbesondere auch qualitative fachliche Kriterien zu entwickeln und in die Planungsdiskurse einzubeziehen, um eine tragfähige Profilentwicklung in Gang zu setzen, die regional und trägerübergreifend zu einer kommunalpolitischen Status-Stabilisierung beitragen kann. Jugendhilfeplanung muss als diskursives und beteiligungsorientiertes Prozessgeschehen organisiert werden, innerhalb dessen auch fachliche und fachpolitische Spannungsfelder der Offenen Kinder- und Jugendarbeit thematisiert werden.
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