Abstract
Der Artikel stellt den sogenannten PAKOS-Ansatz vor: Pauschalisierende Ablehnungskonstruktionen bei Jugendlichen. Der Ansatz wurde ausgehend von den prominenten Forschungen zur gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF; Heitmeyer und andere) entwickelt. Der PAKOS-Ansatz geht dabei von der Frage aus, inwiefern die Ergebnisse aus den Forschungen zur GMF auch auf Jugendliche übertragbar sind. Konstatiert wird dabei, dass sich die GMF-Forschung überwiegend auf Erwachsene bezieht, Menschen mit Migrationsgeschichte nicht „systematisch in die Auswertungen“ einbezogen und mehrere Abwertungsformen zusammengezogen würden. Zudem sei der Ansatz wenig prozesshaft.Dem Autor zufolge sei der GMF-Ansatz daher nur bedingt für die Jugendforschung geeignet. Das Projekt PAKOS hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, Abwertungsideologien bei Jugendlichen zu untersuchen, wobei hier die „Prozesse der biographischen Herausbildung“ im Vordergrund stehen. Im Artikel werden sowohl der Ansatz des Projektes, als auch zentrale empirische Befunde, sowie Ursachen für die Herausbildung von Ungleichheitsvorstellungen bei Jugendlichen vorgestellt.
Der Sammelband, in dem sich der Beitrag befindet, steht unter angegebenem Download-Link frei zur Verfügung.
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